AussetzungWebFußball ist unser Hobby – für viele sogar das liebste Hobby. Zum Amateurfußball gehören aber neben allem sportlichen Ehrgeiz auch das gemeinsame Erlebnis auf dem Sportplatz, die Diskussionen nach dem Spiel, die Gemeinschaft und der Spaß. Er sollte auf keinen Fall von der Furcht geprägt sein sich an Corana anzustecken, andere zu gefährden oder unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden. Auch sollte er keine negativen Auswirkungen auf das Berufsleben oder auf die zahlreichen Betriebe haben, in denen unsere Spieler und ihre Partnerinnen ihren Berufen nachgehen.

Die SG Ohetal/Frielendorf fordert eine sofortige Aussetzung der Saison 2020/21 und eine Wiederaufnahme des Spielbetriebs erst dann, wenn es die Infektionszahlen zulassen.
Aktuell findet bei uns wegen eines Verdachtsfalls auch kein Mannschaftstraining statt und zahlreiche Spieler haben angekündigt für weitere Spiele nicht mehr zur Verfügung zu stehen, solange die Infektionszahlen nicht zurückgegangen sind. Wie wir bei einer Fortsetzung der Serie damit umgehen wollen/können steht mit Stand heute noch nicht fest.

Als wir am 21. Juli nach langer Coronapause wieder mit dem Training beginnen durften – noch mit Hygienemaßnahmen – war die Freude groß, dass es nach der ungewöhnlich langen Pause wieder losgehen soll. Ende Juli wurden dann die Beschränkungen beim Trainingsbetrieb aufgehoben. Es wurden die ersten Testspiele bestritten und Anfang September begann tatsächlich die Saison 2020/21.

Das es keine Saison wie jede andere werden wird, war allen bewusst. Das Hauptaugenmerk lag wochenlag zunächst auf dem Umsetzen der Hygienemaßnahmen. Es wurden Desinfektionsspender und -mittel beschafft, Zonen eingeteilt, Beschilderungen angebracht und Meldezettel gedruckt. Die Infektionszahlen gaben es auch her einen Spielbetrieb durchzuführen und die geltende Obergrenze von 250 Personen war so dimensioniert, dass sie uns nicht betraf, da wir diese Zahlen so gut wie nie erreichen. Möglicherweise auch ein Grund die Anstoßzeiten in unseren Profiligen, aber das soll hier nicht das Thema sein.

Die ersten Spiele wurden gespielt, alles lief den Umständen entsprechend gut und es gab vereinzelnd Corona-Verdachtsfälle und einzelne Spielverlegungen. In den letzten 14 Tagen übertreffen die wegen Corona abgesetzten Spiele die Spiele, die tatsächlich noch stattfinden. Die Infektionszahlen steigen und die Inzidenzzahl im Schwalm-Eder-Kreis liegt über der Schwelle von 50.

Im täglichen Leben gelten wieder vermehrt Einschränkungen wie z.B. die Maskenpflicht in Schulen und die Einschränkung der Personenzahl für Veranstaltungen auf 100 Personen. Von der Politik wird die Bitte an die Bevölkerung herangetragen, die sozialen Kontakte zu minimieren. Die Mehrzahl will sich auch gerne daran halten, aber wenn man aktiv Fußballspielt ist das schwierig. Die Serie soll, Stand heute, fortgesetzt werden.

Aus unserer Sicht sollte die Saison 2020/21 bis auf weiteres ausgesetzt werden – sofort.
Das ist für uns alternativlos und sollte der Beitrag des Amateurfußballs für die Minimierung der sozialen Kontakte sein.

Unsere Meinung wollen wir gerne mit Argumenten belegen.

Finanzielle Frage

Nach der geltenden Allgemeinverfügung des Schwalm-Eder-Kreises dürfen bei Veranstaltungen 100 Personen teilnehmen. Bei Sportveranstaltungen sind die Aktiven eingeschlossen. Wenn die erste und die zweite Mannschaft spielen sind wir bei den Aktiven schnell bei 70 Personen. Dann kommen noch die Schiedsrichter und Helfer dazu. Da bleiben nicht mehr viele freie Plätze für Zuschauer.

Verständlich ist dann auch die Entscheidung des Heimvereins, keine Gästefans einzulassen bzw. diesen von einer Anreise abzuraten – wer will schon den Ärger am Einlass haben, jemanden wieder nach Hause schicken zu müssen.

Diese geringe Anzahl an Zuschauern macht es aber schwer, die Kosten für ein Spiel zu decken (Getränke für die Mannschaften, Schiedsrichter). Noch schlimmer wäre aus unserer Sicht nur, die Serie ohne Zuschauer fortzusetzen.

Fußball – unser Hobby?

Wir alle lieben den Fußball und freuen uns über das faire Kräftemessen mit unseren Gegnern. Dabei handelt es sich um unser Hobby. Und ein Hobby sollte in erster Linie eins machen: Spaß.

Das bei dem verspäteten Saisonstart auch Doppelspieltage auf uns zukommen war allen bewusst. Durch die Spielverlegungen würde sich das jetzt aber so bis Serienende fortsetzen. Einmal die Woche Training und zwei Spieltage. Das geht auf die Substanz und steigert die Verletzungsgefahr. Es ist auch nicht zu verstehen, warum der Profifußball fünf Mal wechseln darf, wir aber mit den drei Wechseln auskommen müssen.

Der Spaß tritt aber in den Hintergrund, wenn die Serie auf Biegen und Brechen durchgeführt werden soll. Möglicherweise ohne Zuschauer und mit Doppelspieltagen bis zum Serienende. Das ist ein reines „Runterreißen“ der Spiele. Warum ist es so wichtig, die Serie fortzusetzen? Sollte unser Hauptaugenmerk Angesichts der pandemischen Entwicklung nicht darauf liegen, die Ansteckungsgefahr zu verringern?

Ethische Frage

Die sozialen Kontakte sollen eingeschränkt werden und mit steigenden Infektionszahlen werden auch die geltenden Regeln wieder verschärft. Dazu kann jeder seinen Beitrag leisten, aber all das soll für den Amateurfußball nicht gelten? Mit welcher Begründung? Wir sind ein Sport aus der Mitte der Bevölkerung und haben aus unserer Sicht auch eine soziale Verantwortung.

Im Gegensatz zu den Profis können wir unsere Aktiven nicht permanenten Tests unterziehen und auch ein Verdachtsfall im Umfeld der Mannschaft hat weitreichende Folgen auf das private und berufliche Umfeld der Spieler.

Eine Befragung unsere Spieler zeigte, dass Spieler

  • befürchten, sich auf dem Sportplatz anzustecken und ihre Partner und Angehörige zu gefährden
  • befürchten, Probleme mit ihrem Arbeitgeber zu bekommen, wenn häufiger der Verdacht einer Ansteckung besteht
  • befürchten sich im privaten Leben einschränken zu müssen, wenn ein Verdachtsfall in der Mannschaft vorliegt

Fazit

Wir haben die Frage, den Spielbetrieb auszusetzen oder fortzusetzen, auch unseren Spielern gestellt. Das Ergebnis war eindeutig. 64 % waren für das Aussetzen des Spielbetriebs, 31 % sind für eine Fortsetzung und 2 % ist es egal.

Das dieses Thema die Spieler mehr beschäftigt als zunächst geglaubt zeigte auch die Tatsache der zahlreichen Telefonate und Kontaktaufnahmen, die es zusätzlich zur Beantwortung der Frage gab.

Fußball ist unser Hobby – für viele sogar das liebste Hobby. Zum Amateurfußball gehören aber neben allem sportlichen Ehrgeiz auch das gemeinsame Erlebnis auf dem Sportplatz, die Diskussionen nach dem Spiel, die Gemeinschaft und der Spaß. Er sollte auf keinen Fall von der Furcht geprägt sein sich an Corana anzustecken, andere zu gefährden oder unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden. Auch sollte er keine negativen Auswirkungen auf das Berufsleben oder auf die zahlreichen Betriebe haben, in denen unsere Spieler und ihre Partnerinnen ihren Berufen nachgehen.

Die SG Ohetal/Frielendorf fordert eine sofortige Aussetzung der Saison 2020/21 und eine Wiederaufnahme des Spielbetriebs erst dann, wenn es die Infektionszahlen zulassen.
Aktuell findet bei uns wegen eines Verdachtsfalls auch kein Mannschaftstraining statt und zahlreiche Spieler haben angekündigt für weitere Spiele nicht mehr zur Verfügung zu stehen, solange die Infektionszahlen nicht zurückgegangen sind. Wie wir bei einer Fortsetzung der Serie damit umgehen wollen/können steht mit Stand heute noch nicht fest.

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